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Veranstaltung "Kultursensitive Psychotherapie - oder: Global denken, lokal heilen" (Nr. 1-017) wurde in den Warenkorb gelegt.

Kultursensitive Psychotherapie - oder: Global denken, lokal heilen

Die psychotherapeutische Arbeit mit Menschen aus anderen Kulturen erfordert ein tiefes Verständnis für kulturspezifische Gesundheits- und Krankheitsvorstellungen. Menschen aus unterschiedlichen kulturellen Hintergründen bringen Werte, Normen und Annahmen mit, die ihre Wahrnehmung von Krankheit und Gesundheit prägen. Um eine effektive und einfühlsame Behandlung zu ermöglichen, sind transkulturelle Kompetenz und die Grundvoraussetzungen von Empathie, Wertschätzung und Kongruenz essenziell, um eine vertrauensvolle Kooperation zwischen Patient und Therapeut herzustellen.


Insbesondere Menschen aus traditionellen Gesellschaften haben oft ein spezifisches Krankheitsverständnis und individuelle Krankheitsverarbeitungsstrategien, die für die Diagnostik und Therapie zentral sind. Zudem führen politische Umwälzungen, Kriege, Bürgerkriege, steigende Armut und Naturkatastrophen weltweit zu einer erhöhten Fluchtmigration nach Europa. Viele Geflüchtete erleben komplexe psychische Belastungen und psychosoziale Herausforderungen, die sich aus traumatischen Erlebnissen wie Krieg und Flucht sowie Migrations- und Entwurzelungserfahrungen ergeben. Hinzu kommt, dass sie im Aufnahmeland häufig mit fremden Werten, Normen, Institutionen und einer unbekannten Sprache konfrontiert sind.


In dieser Fortbildung werden neueste Studienergebnisse aus der transkulturellen Psychotherapie und Psychotraumatologie sowie aktuelle Behandlungsansätze vorgestellt und kritisch diskutiert. Ziel ist es, Fachkräften praxisnahe, kultursensible Methoden zu vermitteln, die die besondere Lebenssituation und die psychischen Belastungen von Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrungen berücksichtigen und eine individuelle therapeutische Unterstützung ermöglichen.


Status: Es sind noch freie Plätze verfügbar

Kursnummer: 26-1-017

Erster Kurstag: Fr., 17.07.2026, 14:00 - 21:30 Uhr

Zweiter Kurstag: Sa., 18.07.2026, 09:00 - 16:30 Uhr

Dauer: 16 UE

Fortbildungspunkte: 20 FBP

Kursort: PsiFit Wolfsburg

Gebühr: 495,00 €

Für diesen Kurs ist ein Frühbucherrabatt in Höhe von 10% (49,50 €) verfügbar.
Bei einer Buchung bis zum 25.04.2026 beträgt die Kursgebühr 445,50 €.
Der Rabatt wird automatisch im Warenkorb abgezogen.

Seminarraum 1, PsiFit Wolfsburg

Sauerbruchstr. 13
38440 Wolfsburg

Datum
17.07.2026
Uhrzeit
14:00 - 21:30 Uhr
Ort
Sauerbruchstr. 13, PsiFit Wolfsburg
Datum
18.07.2026
Uhrzeit
09:00 - 16:30 Uhr
Ort
Sauerbruchstr. 13, PsiFit Wolfsburg


Portrait

Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan

Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan

Jan Ilhan Kizilhan ist Direktor des Instituts für transkulturelle Gesundheitsforschung und leitet die transkulturelle psychosomatische Abteilung der MediClin-Klinik in Donaueschingen. Zudem ist er Dekan des Institute for Psychotherapy and Psychotraumatology (IPP) an der University of Dohuk im Nordirak. Kizilhan ist Psychologe, Psychotherapeut und Orientalist mit Forschungsschwerpunkten in Psychotraumatologie, transgenerationale Traumata, transkulturelle Psychiatrie, islamischer Radikalismus, Migration sowie Gewalt- und Genozidforschung. Als Autor von über 30 Büchern und 130 wissenschaftlichen Artikeln genießt er internationale Anerkennung und fungiert als Gerichtsgutachter. Für seine Arbeit wurde er mehrfach national und international ausgezeichnet.